Schängel...

 

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In einem Beitrag der Sendung "karambolage" auf arte.tv schaut sich Hinrich Schmidt-Henkel unser schönes kowelenser Wort an, das französischen Wurzeln hat: Schängel.
Autorin: Claire Doutriaux
Regie: Maija-Lene Rettig
© arte.tv

Schängel ist eine mundartliche Bezeichnung (Ortsneckname) für die in der Stadt Koblenz geborenen Jungen. Koblenz wird auch oft als „Schängel-Stadt“ bezeichnet. Dem Schängel widmete man 1914 ein Karnevalslied und baute ihm 1941 im Hof des Rathauses einen Brunnen, der zu einem der Wahrzeichen der Stadt wurde.

Der Begriff Schängel stammt aus der 20-jährigen Zugehörigkeit (1794–1814) der Stadt Koblenz zu Frankreich. Gemeint waren damit ursprünglich von französischen (Soldaten) gezeugte Kinder deutscher Mütter. Der gängigste Name war damals Hans oder Johann, was dem französischen Jean ['ʒɑ̃'] entspricht. Die Koblenzer hatten aber Schwierigkeiten, Jean französisch auszusprechen - in der Mundart der Koblenzer wurde daraus Schang ['ʃaŋ'].

Über die Zeit entwickelte sich hieraus schließlich Schängel ['ʃɛŋəl'], eigentlich ein Diminutiv mit der Bedeutung Hänschen. Anfangs galt es als Schimpfwort, etwa vergleichbar dem deutschen Bankert (m. 'uneheliches Kind'; mhd. banchart = auf der Bank, also nicht im Ehebett gezeugtes Kind). Heute jedoch wird Schängel als Ehrenname verstanden und jeder in Koblenz Geborene darf für sich in Anspruch nehmen, ein Schängel zu sein. Häufig wird sogar liebevoll eine zweite Verkleinerung verwendet, wodurch aus dem Schängel ein Schängelche wird.

Einen sehr ähnlichen Spitznamen haben die Einwohner von Maastricht, die Sjenge genannt werden. Auch dieser Name geht auf den Namen Jean zurück, der bis vor kurzem in Maastricht sehr häufig war.

Le mot Schängel est apparu dans les années 1794-1814, lorsque Coblence a appartenu à la France. Il désignait probablement à l'origine les enfants de Français nés d'une mère allemande. À l'époque, le prénom allemand le plus commun était Hans ou Johann, équivalent français de Jean. Les habitants de Coblence ayant des difficultés à prononcer Jean en français, le nom est devenu Schang [ˈʃaŋ'] dans le dialecte régional. Avec le temps, il s'est transformé en Schängel, en réalité un diminutif de la même importance que Hänschen.

Initialement le terme était péjoratif, comme le mot bâtard désignant un enfant illégitime. Actuellement cependant, c'est devenu un terme avantageux, et toutes les personnes nées à Coblence peuvent prétendre à être un Schängel.

Il existe un diminutif au diminutif : Schängelche.